Rotaract spendet 2000 Euro für belastete Kinder
Wohlbehütet mit gesunden Eltern aufzuwachsen, ist nicht selbstverständlich. Kinder, deren Eltern an psychischen Erkrankungen und/oder Suchterkrankungen leiden, sind oft schon in jungen Jahren mit Problemen konfrontiert, die sie stark fordern. Sie müssen früh Verantwortung übernehmen, sorgen sich um den erkrankten Elternteil und werden oft von Schuldgefühlen geplagt. Ihre kindlichen Bedürfnisse stellen sie in den Hintergrund. Unbefangen Kind zu sein, ist in solchen Situationen schwierig.
Studien zeigen, dass Kinder, die mit einem psychisch oder suchtkranken Elternteil aufwachsen, selbst hoch gefährdet sind, später eine psychische oder Suchterkrankung zu entwickeln. Solange sie aber mit eigenen Problemen nicht auffällig werden, nimmt die Gesellschaft ihre Belastungen kaum wahr.
In diesem Bewusstsein spendet Rotaract, die junge Sparte des Rotary Clubs Altötting-Mühldorf, 2000 Euro für die Gruppen für Kinder von psychisch oder suchterkrankten Eltern, die von den Sozialpsychiatrischen Diensten der Diakonie in Altötting und Mühldorf begleitet werden. Die jungen Rotarier möchten damit Kinder in schwierigen Lebenslagen unterstützen. Für diesen Zweck spenden sie die Einnahmen aus der „Lettngaudi 2019“ im Kieswerk Zimmermann in Ampfing.
Im Landkreis Mühldorf begleitet der Sozialpsychiatrische Dienst der Diakonie bereits seit vielen Jahren eine solche Gruppe mit Kindern von psychisch oder suchterkrankten Eltern. Derzeit wird eine solche Gruppe auch im Landkreis Altötting aufgebaut.
In der Gruppe erleben Mädchen und Jungen zwischen sechs und zwölf Jahren, dass ihre Anliegen ernst genommen werden und sie Unterstützung in der Bewältigung von schwierigen Situationen erhalten. Neben einer altersgerechten Aufklärung über die Erkrankungen der Eltern und Hilfestellungen bei Krisen sollen die Kinder vor allem eine schöne und unbeschwerte Zeit in der Gruppe verbringen. Ein gemeinsames Essen gehört dabei unbedingt dazu.