Engagement, Mut und Kreativität – Förderstiftung des Diakonischen Werks Traunstein ehrt elf Preisträger mit dem Dietrich-Bonhoeffer-Preis
Der Dietrich-Bonhoeffer-Preis der Förderstiftung des Diakonischen Werks Traunstein richtet sich an junge Menschen in der Region, die sich sozial engagiert haben. Dieses Jahr gingen besonders viele Vorschläge ein. Jedes einzelne Projekt dokumentiert die Kreativität und den Mut von Kindern und Jugendlichen, die nicht nur reden, sondern vor allem handeln. Daher fiel es der Jury gar nicht so leicht, eine Auswahl zu treffen. Schließlich entschied sie sich für elf Preisträger in den Kategorien erster, zweiter und dritter Preis, die im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung ausgezeichnet wurden.
Mut beweisen, seiner Überzeugung folgen und sich für andere einsetzen sind für die Jury wichtige Auswahlkriterien. Sie sind auch der Grund, warum der Preis nach dem evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer benannt wurde. Bonhoeffer war die Übereinstimmung von Glauben und Handeln wichtig. Aus diesem Geist heraus kritisierte er schon bald nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten die Ausgrenzung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen und vor allem die Verfolgung der Juden. Als profilierter Vertreter der Bekennenden Kirche war er am deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt. 1945 wurde er wenige Tage vor der Befreiung im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet.
„Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist“, sagte Gottfried Stritar, Vorstand der Förderstiftung des Diakonischen Werks und Jurymitglied, zu Beginn der Preisverleihung. Diesem Grundsatz sei Bonhoeffer damals trotz aller Widrigkeiten gefolgt, und auch die Jugend von heute beweise, dass die Aussage nach wie vor gültig sei. Diakonie-Geschäftsführer Andreas Karau sieht in Dietrich Bonhoeffer ein Vorbild für couragiertes, soziales Handeln, das bis heute Wirkkraft entfaltet.
In der Laudatio richtete sich Margarete Winnichner direkt an die Jugendlichen. „Man muss Dinge wahrnehmen und sehen, was in der Gesellschaft nicht so gut läuft.“ Die Preisträger haben mit ihren Projekten gezeigt, dass man offene Augen und ein großes Herz braucht, um zu erkennen, was nötig ist. So investierten alle für den Preis vorgeschlagenen Personen und Gruppen viel Zeit für ihre unterschiedlichen Projekte und zeigten dabei Mut und Kreativität.
Die 2000 Euro Preisgeld verteilen sich auf drei erste Plätze, die jeweils 400 Euro erhalten, vier zweite Plätze à 150 Euro und vier dritte Plätze à 50 Euro. Musikalisch umrahmt wurde die Preisverleihung im Saal des Wilhelm-Löhe-Heims von dem Trio SurMonte, mit Stefan Starzer (Gitarre), Andreas Schillinger (E-Zither) und Franz Schuhegger (Cajon).