„175 Dienstjahre für die Diakonie“
Neun langjährige hauptamtliche Mitarbeitende geehrt
In der Aula der Fachakademie für Sozialpädagogik Mühldorf in Starkheim fand die Ehrung der langjährigen Mitarbeitenden der Diakonie statt. Stimmungsvoll umrahmt wurde die Veranstaltung von der „Lehrer-Haus-Combo-ohne-Namen“, bestehend aus Dozentinnen und Dozenten der Fachakademie.
Dekan Peter Bertram stellte in seiner Andacht zu Beginn der Feier das Thema Aufbruch in den Mittelpunkt. Ein Aufbruch sei nicht nur schön, sondern oftmals mit Risikobereitschaft und großen Entbehrungen verbunden, hob Bertram hervor. Er verwies in diesem Zusammenhang auf den Aufbruch, den Gott von Moses gefordert und erwartet habe. Doch auch die Mitarbeitenden, die nun für 15, 20 und sogar 35 Dienstjahre geehrt werden, seien vor Jahren bewusst oder unbewusst zur Diakonie aufgebrochen. Sie alle haben sich aufgemacht, um sich in den Dienst einer guten Sache zu stellen. „Wo Menschen in Treue ihren Dienst tun, wird Segen spürbar“, unterstrich Dekan Bertram.
„Als Komplexanbieter begleiten und betreuen Mitarbeitende der Diakonie in Südostoberbayern Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen“, sagte Andreas Karau, Vorstand und Geschäftsführer des Diakonischen Werks Traunstein in seiner Ansprache. In den Landkreisen Mühldorf und Altötting liege der inhaltliche Schwerpunkt in den Bereichen Schule und Bildung, Sozialpsychiatrie, der Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe und einem therapeutischen Angebot für Flüchtlinge. Anhand des Versorgungsauftrags der Sozialpsychiatrie verdeutlichte er, welch hohen Anforderungen die Mitarbeitenden gerecht werden müssen. Um Erfolg zu haben müssten sie vor allem in der Lage sein, eine gelingende Beziehung zu den Klienten aufzubauen, sie über Jahre verlässlich begleiten und dabei immer wieder auch Spannungen und Konflikte aushalten und konstruktiv lösen.
In der Verantwortung der Dozenten der Fachakademie liege es, junge Menschen für die pädagogische Arbeit bestmöglich zu qualifizieren, damit sie im späteren Berufsleben Kinder und Jugendliche begleiten, erziehen und stärken können. Berater in der Arbeit mit Asylsuchenden begegneten häufig sehr verzweifelten Menschen in oft ausweglos scheinenden Situationen. Hier seien vor allem innere Stärke und behutsame Führung gefragt.
Für die tägliche Arbeit mit den Klienten wie auch für die Dienstgemeinschaft der Mitarbeitenden der Diakonie sei es entscheidend, einander in der Unterschiedlichkeit zu achten und auf Augenhöhe zu begegnen, so Karau. Christliche Werte seien dafür Basis und Kompass zugleich. „In diesem Sinne feiern wir heute 175 Jahre engagierten Einsatz für die Diakonie.“
„Die Diakonie tut viel für ihre Mitarbeitenden“, betonte Thomas Pfeifer, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung, und hob beispielhaft das Betriebliche Gesundheitsmanagement und das Mitarbeiterüberraschungsfest hervor. Zudem sei es bisher immer gelungen, auch bei Schwierigkeiten oder unterschiedlichen Positionen gemeinsame Lösungswege zu finden.