„480 Dienstjahre für die Diakonie“
23 langjährige ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende geehrt
Im Saal des Wilhelm-Löhe-Zentrums Traunreut fand die Ehrung der langjährigen Mitarbeitenden der Diakonie statt. Stimmungsvoll umrahmt wurde die Veranstaltung von den beiden Sängerinnen Dagmar Warweg und Antonia Steinert.
„Als Komplexanbieter begleiten und betreuen Mitarbeitende der Diakonie in Südostoberbayern Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen – sozusagen von der Wiege bis zur Bahre“, sagte Andreas Karau, Vorstand und Geschäftsführer des Diakonischen Werks Traunstein in seiner Ansprache. Sowohl eine hohe Fachlichkeit auf der Basis christlicher Werte als auch das Zusammenwirken in der Dienstgemeinschaft seien für das Gelingen erforderlich. Anhand verschiedener Beispiele erläuterte er, wie bunt die Diakonie in ihrem Wirkungsbereich ist. Dazu gehören Pflegekräfte, die nicht nur kompetent pflegen, sondern auch Zuwendung geben und ein offenes Ohr für Bewohner und Patienten haben. Oder Flüchtlings- und Migrationsberater, die tagtäglich den Frust und die Ohnmacht von Flüchtlingen erleben, sie beraten und dennoch oft nur begrenzt helfen können. Oder Lehrkräfte, die Kinder über Jahre stützen, fördern, befähigen und qualifizieren. „Jede Berufsgruppe und jede einzelne Mitarbeiterin oder jeder einzelne Mitarbeiter hat eine hohe Bedeutung und Wertigkeit“, betonte Karau. Dabei sei es unerheblich, ob jemand im Erziehungsdienst, in der Raumreinigung, Verwaltung, Fahrdienst oder im Gebäudemanagement tätig ist. Die große Vielfalt der Berufsgruppen in der Diakonie erlebe er als „schön, bereichernd und horizonterweiternd“. Die Dienstgemeinschaft biete allen die Möglichkeit, miteinander und voneinander zu lernen und zu wachsen, sich gegenseitig zu stützen und zu stärken. Eine gelingende Beziehung brauche Treue und Kontinuität. Das gelte im Privaten ebenso wie im Beruf. Die langjährige gute und vertrauensvolle Arbeitsbeziehung der zu Ehrenden habe erheblich zum Erfolg der Diakonie im Dekanat Traunstein beigetragen.
Diakoniepfarrer Rainer Maier hob in seiner Andacht das oft erlebte Spannungsfeld von diakonischem Handeln und der Forderung nach Wirtschaftlichkeit hervor. Das Diakonische Werk Traunstein sei kein Wirtschaftsunternehmen, wie es heute meist verstanden wird. Es übernehme Aufgaben nicht, weil sie sich rechnen, sondern weil es Not tut, dass sich jemand darum kümmert. Was im einen Bereich übrig bleibe, gehe in den anderen Bereich, wo die staatlichen Zuschüsse nicht reichen. „Da zu sein für die Menschen, wo es sich nicht rechnet, das ist diakonisches Handeln. Dort zu sein, wo unsere Politik, unsere Gesellschaft die Not der Menschen noch nicht richtig erkannt hat, das ist zu allererst unser Auftrag als Diakonie, als Kirche“, so Maier. Und dazu leisteten alle zu Ehrenden ihren Beitrag.
„Langjährige Mitarbeitende sind mit Geld gar nicht zu bezahlen, bei dem Fachkräftemangel und der oft hohen Fluktuation in anderen Unternehmen“, hob Thomas Pfeifer, Vorsitzender der Gesamtmitarbeitervertretung hervor. Es freue ihn, dass die Diakonie diesen hohen Wert erkenne. Mit einem Augenzwinkern attestierte er Pfarrer Rainer Maier, bezugnehmend auf seine Andacht, dass auch er „ein guter Mitarbeitervertreter wäre“, und schloss mit einem irischen Segensgebet.
Alle Geehrten:
15 Dienstjahre:
Veronika Kecht (Wohnen für Mutter und Kind) Amalie Dürnberger, Christoph Gurlitt, Carola Heindl, Heiner Maaß (jeweils Wilhelm-Löhe-Heim), Frank-Rüdiger Schwarz (Ehrenamt Soziale Dienste), Thomas Hoffmann (Wilhelm-Löhe-Service), Eva Gally (Sekretariat Geschäftsstelle.
20 Dienstjahre:
Elke Dunst (Frühförderung), Karin Meier, Vera Peres (jeweils Die Murmel), Sally-Nora Reich (Seniorenzentrum Wartberghöhe), Genrihas Rupp (Diakoniestation Freilassing), Ingedore Deubzer, Andrea Eckl (Diakoniestation Traunstein)
25 Dienstjahre:
Annemarie Kellner, Ursula Richter (Wilhelm-Löhe-Förderzentrum), Andrea Gerbeth (Geschäftsstelle), Hildegard Ochsenfeld-Wagner (Seniorenzentrum Wartberghöhe), Ursula Schallinger (Ehrenamt Soziale Dienste)
30 Dienstjahre:
Sigrid Kunz (Wilhelm-Löhe-Tagesstätte)
Andreas Pletschacher (Wilhelm-Löhe-Heim)
35 Dienstjahre:
Theresia Höllmüller (Wilhelm-Löhe-Heim)