Angehörige spendeten Gehwagen und Sensormatte für Chiemgau-Stift Inzell
„Bei meinem Mann hatte ich immer Angst, dass es zu einem schlimmen Sturz kommen könnte“, antwortete Inge Mühlbauer auf die Frage, wie es zu der Idee kam, einen Gehwagen im Wert von rund 2000 Euro für das Chiemgau-Stift Inzell zu spenden. Die Entscheidung fiel, als sie beobachtete, wie sich jemand mit Unterstützung einer solchen Gehhilfe ohne jegliche Sturzgefahr fortbewegte. Bei genauem Hinsehen erschließen sich die Vorteile eines solchen Gefährts schnell. Ein Gehwagen bietet eine sichere Stütze, stolpern und hinfallen ist aufgrund der integrierten Sitzfläche ausgeschlossen. Durch die leichtläufigen Räder lassen sich trotz körperlicher Einschränkung selbst längere Strecken bewältigen und bei Bedarf kann jederzeit eine Pause eingelegt werden.
Stürze im Alter können zu ernsten Verletzungen führen. Präventive Maßnahmen sind manchmal jedoch nur schwer umsetzbar, wie beispielsweise bei Menschen mit Demenz. Da mit einer demenziellen Erkrankung häufig eine körperliche Unruhe und ein verändertes Schlafverhalten einhergehen, kommt es vor, dass Bewohner nachts wach werden und aufzustehen versuchen, obwohl sie dazu alleine nicht mehr in der Lage sind. In diesen Fällen ist eine Sensormatte eine wichtige vorbeugende Maßnahme, denn tritt jemand darauf, geht sogleich ein Notruf am Telefon der diensthabenden Pflegekraft ein. So kann ein drohender Sturz entweder verhindert oder aber zumindest eine sofortige Hilfe und Versorgung ermöglicht werden. Damit dieses Hilfsmittel auch im Chiemgau-Stift zum Einsatz kommen kann, spendete die Tochter von Bewohnerin Gertrud Spiller eine Sensormatte im Wert von 1600 Euro.
„Beide Spenden sind für unseren Alltag sehr wichtig, denn sie ermöglichen unseren Bewohnern Mobilität trotz körperlicher Einschränkung und schützen Menschen mit Demenz, die sturzgefährdet sind“, freute sich Beate Hamm, Leiterin des Chiemgau-Stifts Inzell gemeinsam mit Roswitha Moderegger, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Alzheimer Gesellschaft, bei der Spendenübergabe. Über die Pflegeplatzfinanzierung seien solche Anschaffungen nicht zu leisten.