„Wenn die Schulden über den Kopf wachsen.“ – Frühjahrssammlung der Diakonie zugunsten der sozialen Schuldnerberatung
Rund sechs Millionen Menschen gelten in Deutschland als überschuldet, davon etwa 600.000 Menschen in Bayern. Erkrankung, niedriges Einkommen, Trennung, Scheidung oder Tod des Partners, Arbeitslosigkeit und eine gescheiterte Selbstständigkeit sind die häufigsten Ursachen für den Weg in die Schuldenspirale, zeigt die Statistik der Schuldnerberatungsstellen der Diakonie in Traunstein und Altötting. Insgesamt 27 Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen der Diakonie in Bayern bieten eine spezialisierte und kostenfreie Beratung an, um überschuldeten Menschen neue Perspektiven und einen Weg aus der Schuldenmisere zu zeigen.
Der Einstieg in die Verschuldung geht oft sehr schnell: Banken, Versandhäuser und Kaufhäuser werben für eine einfache und risikolose Kreditaufnahme. Unvorhersehbare Ereignisse wie Krankheit, Trennung oder Arbeitsplatzverlust führen jedoch oft dazu, dass Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllt werden können und Menschen in die Überschuldung rutschen.
Bereits während der Pandemie nahm die Zahl der Ratsuchenden in den Beratungsstellen zu. Gestiegene Energie- und Lebensmittelkosten sowie neu berechnete Nebenkosten führen zu zusätzlichen Belastungen und verschärfen die prekäre Situation überschuldeter Menschen. Dabei wirken sich viele Belastungen erst zeitverzögert aus. Besonders dramatisch ist die Situation der über 60-Jährigen, denn 21,7 Prozent der Klienten der Schuldnerberatungsstelle Traunstein und sogar 23 Prozent der Klienten der Schuldnerberatungsstelle Altötting betraf 2023 diese Altersgruppe.
Die Frühjahrssammlung der Diakonie in Bayern findet vom 11. bis 17. März in ganz Bayern statt. Der Spendenerlös wird für die Schuldnerberatungsstellen der Diakonie und für weitere diakonische Projekte eingesetzt. Das Spendenkonto lautet: DE64 7105 2050 0040 7535 92, BYLADEM1TST, Spende Diakonie F2024.