Statt Weihnachtsgeschenke: Spende für Asyl- und Sozialberatung der Diakonie
Vorbildliches Handeln der evangelischen Kirchengemeinde Trostberg
Rund 150 ehrenamtliche Mitarbeitende engagieren sich in der evangelischen Kirchengemeinde Trostberg. Die Betätigungsbereiche sind zahlreich: Konfirmanden- und Kindergruppen, Jugend- und Seniorenarbeit, Kirchenvorstand, Chor, Kirchenmusik und viele einzelne Teams und Arbeitskreise. Ganz besonders liegt der Kirchengemeinde am Herzen, einen Beitrag zu mehr sozialer Gerechtigkeit zu leisten. Ein Beispiel hierfür ist der Arbeitskreis Nächstenhilfe. Zudem entstand bereits vor vielen Jahren die Idee, jährlich das Geld, das für kleine Weihnachtspräsente für Ehrenamtliche ausgegeben werden würde, der Diakonie für die Asyl- und Sozialberatung zu spenden. Ehrenamtliche und Kirchenvorstand stimmten diesem Verzicht zu. Hoch erfreut nahmen Diakon Robert Münderlein und Friedel Buergel-Goodwin vom Diakonischen Werk Traunstein einen Spendenscheck über 600 Euro in Empfang.
„Obwohl Kirche und Diakonie jedes Jahr einen enormen finanziellen Beitrag leisten, ist die Asylsozialberatung hoch defizitär“, berichtete Münderlein. Zudem seien die Berater oft mit Situationen konfrontiert, in denen unmittelbar geholfen werden muss, um weitere Not zu verhindern. So passiere es immer wieder, dass Familien während der Flucht getrennt werden. Wenn es dann aber nach monatelangen intensiven Verhandlungen mit Hilfe von politischen Mandatsträgern, Ämtern und Behörden gelingt, dass beispielsweise ein auf sich allein gestelltes Kind gefunden wird und aus dem Land ausreisen darf, um mit der mittlerweile hier lebenden Familie zusammengeführt zu werden, dürfe das nicht an den Kosten für ein Flugticket scheitern. In solchen Situationen müsse sofort gehandelt werden. „Dafür und für viele weitere Notlagen werden solche Spenden eingesetzt“, versprach Münderlein. Im Namen der Diakonie dankte er den Ehrenamtlichen und der evangelischen Kirchengemeinde Trostberg für die Unterstützung.